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Eine wahre Geschichte….

Es war ein Montagnachmittag in Bremen, als wir das Bedürfnis verspürten niveauvoll ein Glas hochwertigen Schaumweins zu genießen. Gastronomien, welche hierfür in die engere Auswahl kamen, hatten Ruhetag. So gingen wir von einem voll besetzten gastronomischen Betrieb zum nächsten und fragten nach einem von uns so ersehnten schäumenden Getränk. Das ganze Viertel war von Bouvet dominiert. Dieses Massenprodukt mit einer Jahresproduktion von mehr als 3 Millionen Flaschen entsprach jedoch nicht unseren Vorstellungen nach einem edlen Bubble an so einem schönen Nachmittag.

Wir wollten was Neues, was Spannendes und bestenfalls Brut oder Brut Natur. Als wir nach unzähligen Enttäuschungen ganz hoffnungsvoll eine sogenannte Weinbar betraten, wurde uns ein Billo Prosseco angeboten, welchen wir höflich abgelehnt hatten. Das Angebot wurde um ein Scavi erweitert. Dabei handelt es sich um ein ebenso industriell gefertigtes Produkt eines Monster Konzerns, welches wir seit Jahren kategorisch boykottieren. Als wir auch dieses großzügige Angebot ablehnten, holte der Weinbarbesitzer ganz stolz eine Flasche Rotkäppchen halbtrocken aus seiner Kühlschublade heraus.

Ich sagte ihm, dass er damit den Jackpot an diesem Nachmittag geholt hat, indem er gleich drei von uns meist verachtete Getränke versammelte. Er schaute uns völlig unverständlich an und wir gingen weiter. Es kam nach ca. 2 Kilometern Fußmarsch und 2 Stunden später doch eine Rettung durch einen gut sortierten lokalen und inhabergeführten Weinhandel, welcher uns eine Flasche gekühlten Champagner verkaufte. Ich habe ihn noch nie mehr geschätzt, als in diesem Moment! Grüße an die Besitzerin von Kiekrin Weinhandlung.

Weinkenner bzw. Schaumweinliebhaber werden an dieser Stelle ein Déjà-vu erleben, weil sie ganz sicherlich in so einer ähnlichen Situation schon mal waren. Wir sind neugierige Feinschmecker und möchten nicht irgendwas in unseren Körper rein kippen, sondern den Moment stilvoll genießen. Mancher von euch wird sich jedoch fragen, warum ich das ganze erzähle und wo überhaupt das Problem liegen würde. In diesem Fall bist du ein Sympathisant des oben beschriebenen Weinbarbesitzers. Wenn du auch noch ein Gastronom bist, dann können wir Dir ganz sicher helfen. Du vernachlässigt nämlich eine sehr wichtige Zielgruppe, die einer gepflegten Trinkkultur zugewandt ist und dem Scavi und Rotkäppchen Clan den ganz persönlichen Kampf angesagt hat. Wir würden mit Dir gemeinsam dein Weinangebot checken und neu konzipieren. Und glaub mir, damit lässt sich nicht nur Geld verdienen, sondern du wirst auch jede Menge Menschen wie uns glücklich machen.

Und damit dir folgende Situation nicht passiert, schulen wir dich und deine Servicekräfte.

Eine Unterhaltung in Radebeul zwischen mir und einer Mitarbeiterin eines Gutsladens nachdem ich mir dessen Schaumweinagebot anschaute.

Ich: „Haben Sie auch Brut?“ Mitarbeiterin: „Nein, wir haben nur ganz normal.“

Wenn du diese Unterhaltung spätestens nach der Schulung zum Schmunzeln findest, dann hast du die zweite Hürde geschafft. Die erste war nämlich uns zu kontaktieren.

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